Wofür wir stehen und was wir machen!
Wir fordern das Ende der Ausbeutung des Menschen durch andere Menschen. Wir bekämpfen jegliche Form von Herrschaft, wir sind gegen Rassismus und Antisemitismus, gegen Sexismus und Homophobie.
Wir kritisieren, dass in unserer Welt nicht menschliche Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen, sondern allein der Profit. Wir wollen uns von Unterdrückung befreien. Deswegen sind wir antikapitalistisch, antirassistisch und feministisch. Deswegen heißt unser Ziel Sozialismus. Das heißt für uns ein solidarisches Leben in Freiheit und Gleichheit.
Doch für uns ist Sozialismus nicht nur eine Zukunftsaufgabe.
Im täglichen Erleben bei den Falken organisieren sich junge Menschen für ihre Interessen. Gemeinsam durchbrechen wir mit unserem Denken und Handeln die kapitalistische Logik.
Wir Falken sind eine Organisation in dem Kinder und Jugendliche bestimmen, was gemacht wird. Wir sind unparteilich, aber nicht unpolitisch! Wir sind eine linke Organisation, die für eine freie Gesellschaft kämpft. Wir wollen eine bessere Welt für alle, aber besonders für Kinder und Jugendliche!
Wir treffen uns regelmäßig in Gruppen und besprechen alles, was uns nervt oder Spaß macht. Wir planen gemeinsam Demos und Aktionen, Seminare, Freizeiten und Fahrten. Wir organisieren selbstbestimmte Zeltlager, in denen wir versuchen, unsere Vorstellung von Freiheit und Gleichheit zu leben. In unseren Jugendclubs, Seminarhäusern und Zeltlagern erobern wir uns selbstbestimmte Freiräume und versuchen darin schon heute, ein Stück Zukunft zu leben.
Mit Erziehung die Welt verändern!
Unsere Form der politischen Arbeit ist sozialistische Erziehung. Damit streben wir die Überwindung der kapitalistischen Gesellschaft an. Ganz konkret heißt das, den Kampf gegen Konkurrenzdenken zu führen und stattdessen solidarisches Handeln zwischen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zu fördern. Wir bilden uns und andere! In unseren Gruppen, Zeltlagern und Seminaren entscheiden wir, was und wie wir lernen wollen.
Unsere sozialistische Utopie bildet das Fundament unserer pädagogischen Arbeit. Alle werden in die Meinungsfindung mit einbezogen und sind aufgefordert, mitzudenken und mitzugestalten. Denn wir wollen keine unhinterfragten Hierarchien, sondern kritisch denkende Menschen!
Sozialistische Erziehung ist für uns kein fertiges Konzept, sondern ein nie endender Prozess im Kampf gegen Herrschaft und Unterdrückung. Erziehung ist für uns kein Beibringen, sondern ein von- und miteinander Lernen und Kämpfen!
Gar nicht so (Ge)schlecht
Die Utopie einer sozialistischen Gesellschaft beinhaltet notwendig das solidarische Zusammenleben aller. Feminismus ist für uns ein Weg dorthin. Wir wollen, dass mit Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht umgegangen wird. In der aktuellen Gesellschaft bedeutet Geschlecht aber besonders für Mädchen und Frauen Unterdrückung und Diskriminierung. Die patriarchalen Strukturen, in denen auch wir aufwachsen, wollen wir durchbrechen.
Homophobie und Heteronormativität wollen wir überwinden. Dieses Prinzip der Erziehung nennen wir Koedukation. Koedukation bedeutet die gemeinsame Erziehung aller Geschlechter durch alle Geschlechter. Dieser Ansatz – der so alt ist, wie die Falken selbst – wurde im Laufe der Jahre durch bestärkende Mädchenarbeit, antipatriarchale Jungenarbeit und Queerarbeit ergänzt.
Den Rechten die Zähne zeigen!
Rechte Ideen sind das Gegenteil von dem, was wir wollen. Die katastrophalen Erfahrungen aus dem Faschismus und die neuen Rechten Bewegungen zeigen uns, dass wir aktiv werden müssen – gegen faschistisches Denken und rechte Gewalt!
Wir wehren uns gegen rassistisches und nationalistisches Gedankengut am rechten Rand und in der vermeintlichen Mitte der Gesellschaft. Dafür machen wir politische Bildungsarbeit. Deswegen organisieren wir uns mit anderen. Wir wollen dem braunen Dreck weder die Straße, noch den Schulhof und schon gar nicht ganze Stadtteile überlassen!
Antifaschismus ist für uns Selbstverständlichkeit und gelebter Grundsatz unserer Bewegung: Wir gehen auf Demos, blockieren Naziaufmärsche und machen Soli-Aktionen. Wir besuchen Gedenkstätten, um uns an die Opfer des Faschismus zu erinnern und weiter aus (unserer)Geschichte zu lernen. In Seminaren und Info-Veranstaltungen klären wir über rechte Meinungen, Aktionen und Strukturen auf.
All over the world to change it!
Kapitalismus ist international. Daher kann unser Kampf gegen die kapitalistische Gesellschaft nur ein internationaler sein. Wir Falken leben internationale Solidarität. Auf unseren internationalen Begegnungen und Zeltlagern überwinden wir Grenzen. Wir wollen voneinander lernen und uns nicht durch nationale Interessen gegeneinander ausspielen lassen.Dafür kooperieren wir weltweit mit anderen Kinder- und Jugendorganisationen, die sich als Teil der sozialistischen Bewegung verstehen. Gemeinsam mit unseren Schwesterorganisationen treten wir auf internationaler Ebene gegen Rassismus und für die Gleichheit der Menschen ein.
Eng verbunden mit dem Internationalismus ist die Frage nach Krieg und Frieden. Daher ist der Antimilitarismus seit jeher ein wesentlicher Bestandteil unserer Pädagogik und Politik. Außerdem solidarisieren wir uns immer wieder mit emanzipatorischen linken Bewegungen auf der ganzen Welt. Wir Falken pflegen besonders intensive Kontakte zu unseren israelischen und palästinensischen Schwesterorganisationen.